Projekt

Ziel dieses Angebotes

Der Autor verfolgt mit dieser Internetseite zwei Ziele:

  1. Junge Menschen ermutigen:
    Schon kurz nach dem Einstieg, besonders im weiteren Berufsleben, werden Interessensgebiete durch Weiterbildung und neue Arbeitsbereiche erweitert. Mit den beruflichen Fortschritten wird kontinuierlich auch berufliche Erfüllung stattfinden. Wissenschaft und Forschung bieten dafür besondere Anreize.
  2. Information:
    Anhand seines Berufsweges auf den Gebieten Gesundheits- und Arbeitsschutz konnte der Autor auch an Weichenstellungen auf den Gebieten teilhaben. Es boten sich breite Räume für neue Denkrichtungen und Mut zum experimentieren. Dabei war er eingebunden in nationale und internationale Aktivitäten. Oft flossen Ergebnisse in nationale und internationale Standards/Normen ein. In zeitlichen Abständen förderte die Bilanzierung erreichter Ziele seinen Arbeitsstil, trug zu neuen Ideen und Lösungswegen bei.

Anhand eines umfangreichen Publikationsverzeichnisses werden Einblicke in Forschungs-tätigkeit, Leitungs- und Lehraufträge auf unterschiedlichen Spezialgebieten gewährt. Mit seinem über 50jährigem Berufsleben stellt der Autor beispielhaft interessengeleitetes Wirken im Dienste sicherer Arbeitsprozesse vor.

Schwerpunktmäßig erfolgt die kurze Zusammenfassung von Ergebnissen für folgende Arbeitsbereiche:

  • Unfall durch elektrischen Strom
  • Unfall durch Blitzeinwirkung
  • Messung und biologische Bewertung elektrischer/elektromagnetischer Felder/Wellen
  • Arbeiten unter Spannung
  • Arbeitshygienische Standardisierung und arbeitsmedizinische Vorsorge
  • Schwerpunkte in Lehre und Ausbildung „Technische Arbeitshygiene“ – Arbeitsinhalte und deren Umsetzung
  • Sicherung von DDR-Arbeitsdaten und Bewertung nach bundesdeutschem Recht
  • Ergonomische Bewertung körperlich belastender Tätigkeiten

Die Darstellung erlaubt Einblicke in differenzierte Sicht- und Organisationsweisen, wie sie sich im Ergebnis der Spaltung Deutschlands und nach der friedlichen Zusammenführung 1989 herausbildeten.

English Version

The author pursues two goals with his web site:

1. Encourage young people:
When starting and progressing in professional life, areas of interest are to be expanded through further training and new areas of work. With professional progress, professional fulfillment can be found continuously. Science and research offer special incentives for this.

2. Information:
His career in the field of health and safety has enabled him to participate in advances in these areas. He was involved in national and international activities.

The extensive list of publications provides insight into management and teaching activities in various specialist areas. Space for new ways of thinking and the courage to experiment have accompanied his more than 50 years of professional life. The author presents his interest-driven work in the field of occupational safety as an example. Results were often included in national and international standards/norms.

His major work areas are presented:

– Accident caused by electric current
– Accident caused by lightning
– Measurement and biological evaluation of electric/electromagnetic fields/waves
– Working at high voltage
– Occupational hygiene standardization
– Focal points in teaching and training „Technical occupational hygiene“
– Work content and its implementation
– Backup of GDR occupational data bases and evaluation according to German law
– Ergonomic assessment of physically demanding activities

Additionally, the presentation allows insights into differentiated perspectives and organizational methods that developed as a result of the division of Germany and after the peaceful reunification in 1989.


Projektbeschreibung – Zusammenfassung

Die wissenschaftliche Weichenstellung begann für Jürgen Kupfer im letzten Studienjahr an der TU Dresden mit Vorlesungen des Gastprofessors A.-H. FRUCHT zum Thema „Elektrischer Unfall“. Die damit verbundene Erweiterung des Grundlagenwissens über das Studium der Elektrotechnik hinaus (Pathophysiologie elektrischer Durchströmungen) faszinierten ihn. Über einen längeren Zeitraum prägten Aufgaben zum Thema „Elektrounfall“, erweitert um die Wissensgebiete „Einfluß elektrischer/elektromagnetischer Felder und Wellen auf den Menschen“ und „Wirkung von Blitzströmen auf Mensch und Tier“ den Berufsweg. Dabei stand das Herz im Mittelpunkt eigener experimenteller Untersuchungen, in deren Ergebnis vor allem das Elektrokardiogramm (EKG) erstmalig während einer Durchströmung im Tierversuch aufgezeichnet werden konnte. Ergänzt wurden die neuen Ergebnisse durch die exakte Beweisführung (Bestimmtheitsmaß > 95 %) für den Verlauf der Flimmerschwelle bei 50/60-Hz-Wechselstrom, Grundlage für die Definition von Gefährdungkriterien/Normen.

Beeinflussung von EKG
und Blutdruck bei Körperganzdurchströmung (Ratte)
Flimmerschwelle = f(Durchströmungszeit)

Der nächste Berufsweg war geprägt durch wissenschaftliche und leitende Aktivitäten auf dem umfangreichen Gebiet zur Erhaltung der Gesundheit des Menschen im Arbeitsprozess. Dazu gehörten u.a. die vorausschauende Abwendung erkannter Gefahren mit beweisführender Abschätzung/Eingrenzung berufsbedingter Risiken. Praxiswirksames Beispiel sind Konzept und Einführung des Arbeitens unter Spannung im Hochspannungsbereich nach der „Bloße-Hand-Methode“. Dabei waren persönlicher, kollektiver Schutz, Motivation und Überwachung der Mononteure neu zu gestalten.

Der Autor im Hochspannungslabor der TU Dresden, angekoppelt an eine 110 kV spannungsführende Leitungsnachbildung
Beispiel für das Auswechseln eines Langstabisolators an einer 110 kV-Freileitung

Viele Ziele waren mit der Vorgabe von Grenzwerten verbunden (national wie international in Gesetzen, Normen, Standards verankert). Dazu gehörten auch Kriteriendokumente für die Bewertung von und dem Schutz vor elektrischen (z. B. Höchstspannungsleitungen, 50/60-Hz) und elektromagnetischen Feldern (Funk- und Mikrowellentechnik) sowie Laserstrahlung.

Beispiel für ein europäisches
Kriteriendokument der WHO (Weltgesundheitsorganisation):
Funk- und Mikrowellentechnik

Für die Erarbeitung von Lehrmaterialien und der Schulung bestimmter Zielgruppen sei die Schaffung des Lehrstuhls „Technische Arbeitshygiene“ an der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR in Berlin-Lichtenberg (AFÄF) genannt. Analog der Facharztweiterbildung konnten für Einsatzgebiete im Gesundheitswesen nichtärztliche Hochschulabsolventen (z. B. Physiker, Ingenieure, Chemiker, Psychologen) zum „Fach-(Physiker/Ingenieur/Chemiker/Psychologen) der Medizin“ weitergebildet werden. Verbunden damit war ein Vergütungsfortschritt.

Im Zusammenhang mit dem Prozess der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten galt für die Berufsgenossenschaften die Sicherung und rechtliche Anerkennung berufsbedingter Arbeitsdaten, wie sie in der DDR erhoben wurden. Dazu gehörten sowohl medizinisch/arbeitsmedizinische Unterlagen als auch die messtechnisch über viele Jahre an Arbeitsplätzen gewonnenen Dokumente von Betrieben, Inspektionsorganen und Betriebspolikliniken.

Unter Federführung des BIA (Berufsgenossenschaftliches
Institut für Arbeitssicherheit) entstand im Auftrag des HVBG
(Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften)
eine Reihe von Reports zur Darstellung und weiteren Nutzung
von DDR-Arbeitsdaten

Arbeiten auf dem Gebiet der Ergonomie folgten. Es galt, die menschliche Leistungsfähigkeit für ausgewählte Arbeitsanforderungen/-prozesse, vor allem verbunden mit Arbeitsschwere und belastenden Körperhaltungen, messtechnisch zu erfassen und zu bewerten, um Überforderungen zu vermeiden. Das im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit entwickelte System „CUELA-HTR“ (Dissertation R. Ellegast) gilt in seiner Weiterentwicklung noch heute als robustes, über eine Arbeitsschicht international einsetzbares Meß- und Bewertungssystem.

Prinzip und Bildschirmdarstellung
der Körperhaltung
(Beispiel Betonglättung)